
Windkraftbranche schlägt Alarm
Europa, 02.11.2023
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Der dänische Windkraftbauer Ørsted verzeichnete einen Verlust von etwa 2,7 Milliarden Euro im Jahre 2023
Der Grund für diese enormen Verluste sind zwei gestrichene Offshore-Windprojekte in den USA. Dies führte zu einem starken Kurseinbruch der Ørsted-Aktien und beeinträchtigte die Pläne der US-Regierung zum Ausbau der Offshore-Windenergie.
Der Verlust resultierte aus gestiegenen Kosten und Lieferkettenproblemen, die Ørsted dazu zwangen, den Bau der Windparks Ocean Wind 1 und 2 zu stoppen. Die Entscheidung hatte bereits Abschreibungen von etwa 3,8 Milliarden Euro zur Folge, und weitere Rückstellungen in Höhe von 1 bis 1,5 Milliarden Euro werden erwartet, um mögliche Entschädigungen für die Vertragsstornierung abzudecken.
Ørsted begründete diese Entscheidung mit den Herausforderungen in der Lieferkette, Projektverzögerungen und steigenden Zinssätzen. Der Vorstand betonte jedoch die Bedeutung von Offshore-Windenergie für die Reduzierung der CO2-Emissionen in den USA und das Engagement des Unternehmens im Markt für erneuerbare Energien. Andere Unternehmen in der Branche sind ebenfalls von Lieferkettenproblemen und den Auswirkungen der Inflation und steigenden Zinsen betroffen, was die Erreichung der Klimaziele der EU und anderer Länder gefährdet.
Die Entscheidung, Offshore-Windprojekte in den USA zu stornieren, ist ein Rückschlag für die ambitionierten Vorhaben Bidens. Die USA haben das Ziel, bis 2030 Offshore-Windanlagen mit einer Gesamtkapazität von 30.000 Megawatt zu errichten, um die Offshore-Windenergieindustrie auszubauen. Es sind nur Windanlagen mit einer Gesamtkapazität von 41 Megawatt vor den Küsten der USA in Betrieb. Zum Vergleich: In Deutschland wurden bis Ende Juni Windturbinen in der Nord- und Ostsee mit einer kombinierten Kapazität von 8,5 Gigawatt installiert, und bis 2030 ist geplant, diese Kapazität auf 30 Gigawatt zu steigern.
Die Windenergiebranche befindet sich in einer schweren Krise. Zu viele Faktoren beeinflussen die erfolgreiche Umsetzung von Projekten in diesem Bereich. Verschärft wird die Situation durch die turbulente politische Lage in der Welt, die sich negativ auf die Lieferketten auswirkt. Jedes Windenergieprojekt rentiert sich nur äußerst langfristig, und dann auch nur mit staatlicher Unterstützung. Die Windenergie spielt jedoch eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Kohlenstoffneutralität und dem Übergang zu einer grünen Wirtschaft, da sie eine kontinuierliche Energieerzeugung in großen Mengen ermöglicht.
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