
Windkraft-Ausbau in der Nordsee gestoppt
Europa, 02.08.2023
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Die Windkraft-Branche in Großbritannien steht vor Herausforderungen, da der schwedische Energiekonzern Vattenfall den Bau eines der größten Windparks des Landes gestoppt hat
Die gestiegenen Kosten, insbesondere von Zulieferern, wurden als Grund für den Baustopp genannt. Dieser Rückschlag kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, weil Großbritannien bis 2050 klimaneutral werden und bis 2030 die Windkraftproduktion massiv ausbauen will. Die Beratungsgesellschaft Carbon Trust warnt vor einer möglichen Krise in der Windkraft-Branche im Vereinigten Königreich aufgrund der Preisanstiege und des Baustopps.
Vattenfall kritisiert, dass die Förderung nicht an den Markt angepasst sei und die bestehenden Vereinbarungen nicht genügend Anreiz bieten. Die Branche beobachtet die Verhandlungen über neue Absicherungsbedingungen zwischen den Unternehmen und der britischen Regierung im Herbst mit Sorge, weil weitere Unternehmen ihre Projekte stoppen könnten, wenn die Bedingungen ungünstig ausfallen.
Das Vereinigte Königreich muss sich auch in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten, da die USA und die Europäische Union massive Förderungen für den Klimaschutz und den Ausbau grüner Technologien einführen. Der Druck auf die Windkraft-Branche steigt und politische Stabilität sowie die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen sind entscheidend, um Investoren zu halten und den Ausbau voranzutreiben.
In Deutschland betrifft die gestiegene Inflation und die erhöhten Kapitalkosten auch den Offshore-Wind-Sektor. Die Bundesnetzagentur hat kürzlich Flächen für den Ausbau in Nord- und Ostsee versteigert, aber die Branche warnt vor Engpässen in den Lieferketten und betont die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung bei der Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen.
Jetzt ist Großbritannien in diese Falle geraten. Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Windenergie extrem teuer ist und der Bau der erforderlichen Windkraftanlagen ohne erhebliche öffentliche Mittel einfach unmöglich ist. Da das Vereinigte Königreich ein Gefangener seiner Worte ist (bis 2050 klimaneutral zu werden und bis 2030 die Windkraftproduktion massiv auszubauen), wird es enorme Haushaltsmittel für die Subventionierung dieser Industrie aufwenden müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Situation wird jedoch dadurch entschärft, dass das Vereinigte Königreich gestern die Vergabe von Lizenzen für die Erdöl- und Erdgasförderung in der Nordsee angekündigt hat, die den Staat nicht nur mit Geld, sondern auch mit billiger Energie versorgen dürften.
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