
Wärmepumpen-Wahn: Teurer Irrweg für deutsche Hausbesitzer
Europa, 21.10.2024
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Grüne halten trotz Absatzkrise und Kostenexplosion an Technologie fest
In Deutschland kosten Wärmepumpen bis zu 30.000 Euro mehr als im europäischen Ausland. Während Hausbesitzer hierzulande über 30.000 Euro für die Installation zahlen müssen, sind es in Frankreich nur 18.000 Euro und in Großbritannien sogar nur 9.000 Euro. Trotz eines dramatischen Absatzrückgangs von 54 Prozent im ersten Halbjahr 2024 hält die Bundesregierung unbeirrt an ihrer Wärmepumpen-Strategie fest.
Grünen-Staatssekretär Sven Giegold spricht sogar von einer “Dreckskampagne gegen die Wärmepumpe”, die am Ende nicht gewinnen werde. Eine fragwürdige Einschätzung angesichts der Tatsache, dass für 2024 nur noch 200.000 verkaufte Geräte erwartet werden – nach 356.000 im Vorjahr.
Experten sehen die Gründe für die hohen deutschen Preise vor allem im Fachkräftemangel und einem verfehlten Fördersystem. “Je teurer eine Anlage ist, desto höher fällt die Förderung aus. Das schafft einen Anreiz, höhere Preise zu verlangen”, erklärt Energieexperte Philipp Schröder. Zudem treiben bürokratische Auflagen wie neue Stromanschlusskästen die Kosten zusätzlich in die Höhe.
Für Verbraucher bleiben Wärmepumpen oft ein Zuschussgeschäft. Selbst bei optimistischen Berechnungen amortisiert sich die Investition erst nach 9 Jahren. Viele Hausbesitzer scheuen die hohen Anfangskosten von bis zu 60.000 Euro für eine Komplettlösung mit Photovoltaik. Zumal der günstigere Betrieb durch die dreimal so hohen Strompreise im Vergleich zu Gas wieder aufgefressen wird.
Die Bundesregierung ignoriert diese Probleme weitgehend. Stattdessen setzt sie mit dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) Hausbesitzer weiter unter Druck, auf die teure Technologie umzusteigen. Bis 2028 sollen Kommunen Wärmepläne vorlegen, die den Spielraum für alternative Heizsysteme weiter einschränken.
Kritiker bemängeln zudem die komplizierte Förderbürokratie. Laut einer Studie des Reform-Instituts müssen Antragsteller mehr als zwei Monate auf die Bearbeitung warten. In Schweden und Großbritannien seien die Verfahren deutlich einfacher.
Die Wärmepumpen-Strategie in Deutschland verfehlt aktuell ihre Ziele. Hohe Kosten, bürokratische Hürden und einbrechende Verkaufszahlen bremsen die Verbreitung. Das Fördersystem erweist sich als ineffektiv, die Antragsverfahren als zu komplex. Die Preisdifferenz zu europäischen Nachbarländern schreckt viele Hausbesitzer ab. Zudem führt das prozentuale Fördersystem paradoxerweise zu höheren Preisen, da es Anreize für teurere Anlagen schafft. Die Bearbeitungszeit von über zwei Monaten für Förderanträge verzögert Umrüstungen zusätzlich.
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