Solarenergie und Landwirtschaft

In Ottweiler wurde die erste Agri-Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen

Dieses innovative System kombiniert Solarpaneele mit landwirtschaftlicher Nutzung, wodurch dieselbe Fläche sowohl für die Energiegewinnung als auch für die Landwirtschaft oder den Gartenbau genutzt werden kann. «Auf diesen Flächen wird weiterhin die Mutterkuhherde laufen und teilweise wird auch gemäht und der erste Schnitt ans Heu gemacht», sagt der Landwirt Jörg Hussong.

Die Umsetzung dieses Projekts war jedoch nicht einfach, da Befürworter und Gegner jahrelang einen heftigen Streit führten. Der Hauptstreitpunkt lag darin, dass sich die Anlage in einem landwirtschaftlichen Vorranggebiet befand, das besonders wertvolle Böden für die Landwirtschaft beherbergt. Die Gegner argumentierten, dass die Agri-PV-Anlage wertvolle landwirtschaftliche Flächen beeinträchtigen und den Zeitaufwand für die Bewirtschaftung erhöhen würde.

Trotz des Widerstands und nach fünf Jahren beharrlichen Bemühens erhielt der Landwirt Jörg Hussong schließlich eine Ausnahmegenehmigung, um die erste Agri-PV-Anlage in Deutschland zu installieren. Diese Anlage erstreckt sich über fast zwölf Hektar und wird 3,8 Megawatt erzeugen. Im Herbst 2024 soll sie vollständig in Betrieb gehen, wobei 140 Rinder die Flächen nutzen werden. Zukünftige Agri-PV-Projekte sollen durch Änderungen im Landesentwicklungsplan unkomplizierter umzusetzen sein.

Die Solartechnologie hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert und die Wirkungsgrade von Solarzellen sind gestiegen. Es gibt immer wieder neue Möglichkeiten, Solarmodulen zu nutzen, um die Stromerzeugung so weit wie möglich zu optimieren. Diese Technologie (Agri-Photovoltaik-Anlage) löst nicht nur das Problem des Platzmangels für die Installation von Solaranlagen, sondern ermöglicht es den Landwirten, ihren eigenen Strom zu erzeugen. Es gibt immer weniger Zweifel daran, dass die Solarenergie die Energie der Zukunft ist…