
Mit Holocaust hat Klimawandel nichts zu tun
Deutschland, 15.08.2023
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Die Klimaaktivisten der Gruppe “Letzte Generation” haben sich von den Äußerungen des britischen Aktivisten Roger Hallam, Mitgründer von “Extinction Rebellion”, distanziert
Medienberichten zufolge gibt es innerhalb des internationalen Netzwerks A22 Streitigkeiten über Hallams Aussagen zum Holocaust. Die Aktivisten der Letzten Generation betonten in einem schriftlichen Statement, dass Hallams Worte nicht ihre eigenen seien und sie keine Menschenleben in Relation zueinander setzen.
Roger Hallam hatte in der Vergangenheit den Holocaust mit dem Klimawandel verglichen. So bezeichnete Hallam ihn etwa als “just another fuckery in human history” (“nur ein weiterer Scheiß in der Menschheitsgeschichte”). Den Klimawandel nannte er das “Rohr, durch das Gas in die Gaskammer fließt. Es ist nur der Mechanismus, durch den eine Generation eine andere tötet”.
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hatte von den Aktivisten eine klare Distanzierung von solchen Aussagen gefordert. Er sagte, dass jede Verharmlosung des Holocausts eindeutig antisemitisch sei. Vergleiche zwischen der industriell geplanten Vernichtung von Millionen Juden und den Bedrohungen des menschengemachten Klimawandels seien nicht akzeptabel. Klein verlangte von den Verantwortlichen der “Letzten Generation” eine unmissverständliche Haltung und klare Distanzierung gegenüber antisemitischem Gedankengut.
Hallams Aussagen sind lediglich ein Versuch, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Das Problem ist, dass Klimaaktivisten glauben, sie könnten alles tun, was sie wollen, und damit ungeschoren bleiben. Aber es gibt Grenzen, die einfach nicht überschritten werden dürfen, und der Vergleich mit dem Holocaust ist eine davon. Offensichtlich werden sich die Mehrheit des Netzwerks 22 auch ihre Nichtbeteiligung an den Aussagen von Herrn Hallam erklären werden. Den Klimawandel mit einem der traurigsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts zu vergleichen, ist einfach unethisch. Es ist ganz möglich, dass er sich in Zukunft für seine Äußerungen entschuldigen wird.
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