
Lateinamerika und die Karibik mit beispiellosen Klimaextremen konfrontiert
Welt, 13.05.2024
0
Im Jahr 2023 wurden Lateinamerika und die Karibik von einer Flut extremer Klimaereignisse getroffen, die in der gesamten Region verheerende Schäden anrichteten. Der jüngste Bericht der Weltorganisation für Meteorologie zeichnet ein düsteres Bild der Folgen von Dürren, Hitzewellen, Waldbränden und dem stärksten Hurrikan im Ostpazifik
Die Auswirkungen waren tiefgreifend und betrafen nicht nur Menschenleben, sondern auch die empfindlichen Ökosysteme, von denen unzählige Arten abhängen.
Der Hurrikan Otis steht als Symbol für die zunehmenden Klimarisiken in der Region. Seine rasche Verstärkung überraschte die Meteorologen und unterstreicht die Dringlichkeit der Anpassung an den Klimawandel. Die Wissenschaftler beklagen jedoch, dass viele dieser Auswirkungen erst für das Ende des Jahrhunderts vorhergesagt wurden, was die Beschleunigung des Klimawandels unterstreicht.
Ein auffälliger Aspekt des Berichts ist der chronische Mangel an Wetter- und Klimainformationsinfrastruktur in der Region. Obwohl es sich um die zweitgefährdetste Region der Welt handelt, bietet die Hälfte der Länder in dieser Region nur grundlegende Wetterdienste an, so dass die Bevölkerung auf die eskalierenden Bedrohungen schlecht vorbereitet ist. Diese Wissenslücke verschärft die Anfälligkeit und behindert eine wirksame Entscheidungsfindung in klimasensiblen Sektoren.
Die wirtschaftlichen Folgen dieser Katastrophen sind mit Verlusten von über 20 Milliarden Dollar und 11 Millionen betroffenen Menschen erschütternd. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber künftigen Schocks zu stärken. Der aktualisierte regionale Aktionsplan bietet den Ländern einen Fahrplan für die Entwicklung nationaler Anpassungspläne, die mit den Zielen des Pariser Abkommens in Einklang stehen.
Die Umsetzung bleibt jedoch eine Herausforderung, insbesondere bei der Mobilisierung angemessener Finanzmittel für die Klimaresilienz. Derzeit fließt nur ein winziger Teil der Entwicklungshilfe in der Region in die Katastrophenprävention, wodurch ein Kreislauf aus Anfälligkeit und Abhängigkeit von Wiederaufbaumaßnahmen nach Katastrophen fortgesetzt wird.
Eine zentrale Empfehlung lautet, die Katastrophenvorsorge in die Entwicklungsfinanzierung zu integrieren, um sicherzustellen, dass neue Infrastrukturen und Investitionen klimaresistent sind. Die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit bei Frühwarnsystemen ist ebenfalls entscheidend für die Rettung von Menschenleben bei Klimakatastrophen, einschließlich neu auftretender Bedrohungen wie Krankheitsausbrüche.
Die verheerenden Auswirkungen der extremen Klimaereignisse im Jahr 2023 sind ein Weckruf für Lateinamerika und die Karibik. Sie unterstreichen die dringende Notwendigkeit konzertierter Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und zur Anpassung an den Klimawandel. Die vor uns liegenden Herausforderungen sind beängstigend, aber sie bieten auch eine Chance für Innovation, Zusammenarbeit und Solidarität beim Aufbau einer widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Zukunft für alle.
Nach Explosion in iranischer Hafenstadt gibt es Verletzte und Tote
CDU und CSU wollen am Montag ihre Minister vorstellen
Hausärzteverband warnt vor Praxenübernahme durch Investoren
Homepage von Nürnberg ist nach Hackerangriff wieder erreichbar
Wolf gewinnt Machtkampf im thüringischen BSW-Landesverband
Comments
No comments yet.