Kohlenachfrage nimmt weiter zu

Deutschland, 18.12.2023

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Nachfrage nach Kohle wird dieses Jahr voraussichtlich um 1,4 Prozent steigen und erstmals die Schwelle von 8,5 Milliarden Tonnen überschreiten

Erst im Jahr 2026 wird ein rückläufiger Trend im Verbrauch dieses umweltschädlichen Energieträgers um 2,3 Prozent erwartet, hauptsächlich aufgrund der vermehrten Anwendung erneuerbarer Energiequellen wie Wind und Sonne.

Bei genauer Betrachtung der weltweiten Entwicklungen offenbaren sich signifikante Unterschiede zwischen Industrie- und Schwellenländern. Während in den USA und der EU ein historischer Rückgang von etwa 20 Prozent erwartet wird, bleibt die Nachfrage in Schwellen- und Entwicklungsländern weiterhin robust. Die IEA verzeichnet einen prognostizierten Zuwachs um 8 Prozent in Indien und 5 Prozent in China. Der Grund hierfür liegt in der verstärkten Stromerzeugung und einem gesteigerten Bedarf aufgrund verminderter Energielieferungen durch Wasserkraftwerke.

Die IEA unterstreicht die anhaltende Dominanz von Kohle als Hauptenergieträger für Stromerzeugung, Stahl- und Zementproduktion. Gleichzeitig bleibt sie die bedeutendste menschliche Quelle für Treibhausgase, insbesondere Kohlendioxid. Trotz der erwarteten Abnahme geht die IEA davon aus, dass der Kohleverbrauch bis 2026 weiterhin erheblich über 8 Milliarden Tonnen pro Jahr liegen wird. Diese Prognose steht im Konflikt mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens, die eine drastische Reduzierung des Kohleverbrauchs vorsehen.

Ein schnellerer Rückgang im Kohleverbrauch ist eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung der globalen Klimaziele. Es ist bemerkenswert, dass auf der Klimakonferenz in Dubai über den Kohleausstieg nicht besonders diskutiert wurde — Die meisten Länder der Welt bestanden vor allem auf dem Ausstieg aus Öl und Gas. Die Tatsache, dass in großen Industrieländern, darunter auch Deutschland, Kohle nach wie vor der Hauptenergieträger bleibt, wurde außer Acht gelassen.

Die Herausforderung liegt nicht nur in der Umstellung auf erneuerbare Energien, sondern auch in der Entwicklung nachhaltiger Technologien für Industriezweige, die bisher stark auf Kohle angewiesen waren. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um einen ausgewogenen Übergang zu einer nachhaltigeren Energiezukunft zu gewährleisten.

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