
Klimawandel beeinträchtigt Wirtschaftswachstum
Welt, 18.04.2024
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Die Ergebnisse einer neuen Studie zeichnen ein klares Bild: Wenn die weltweiten Treibhausgasemissionen nicht drastisch reduziert werden, könnte die Weltwirtschaft bis Mitte des Jahrhunderts um etwa ein Fünftel schrumpfen
Die Studie, die sich auf Daten aus über 1.600 Regionen der letzten vier Jahrzehnte stützt, analysierte, wie Wetterextreme das Wirtschaftswachstum beeinflusst haben. Mithilfe von Klimamodellen prognostizierten die Forscher die wirtschaftlichen Auswirkungen von Extremwetterereignissen für die nächsten 26 Jahre.
Die Folgen des Klimawandels werden den Prognosen von Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung zufolge je nach Region sehr unterschiedlich ausfallen, wobei die ärmsten Länder die Hauptlast tragen werden. Für Länder wie Deutschland und die USA sind die Aussichten besorgniserregend: Bis Mitte des Jahrhunderts wird mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 11% gerechnet, wenn die globale Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf unter zwei Grad Celsius begrenzt wird. Wie die Vereinten Nationen festgestellt haben, reichen die derzeitigen Klimaschutzpläne jedoch nicht aus, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Studie führt diese wirtschaftlichen Verluste auf eine Reihe von klimabedingten Faktoren zurück, die die Landwirtschaft, die Produktivität und die Infrastruktur betreffen. Dabei sind die Schäden durch extreme Wetterereignisse wie Stürme und Waldbrände noch nicht einmal vollständig berücksichtigt, was darauf hindeutet, dass die tatsächlichen Kosten noch höher sein könnten.
Dr. Leonie Wenz betonte, dass die prognostizierten Schäden eine Folge vergangener Emissionen sind, und unterstrich die Notwendigkeit sowohl von Anpassungsmaßnahmen als auch einer sofortigen, drastischen Senkung der CO2-Emissionen. Wenn nicht schnell gehandelt werde, so warnte sie, könnten die wirtschaftlichen Verluste in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts noch größer werden und bis zum Ende des Jahrhunderts weltweit bis zu 60% erreichen.
Matthias Kopp vom WWF Deutschland unterstrich die Dringlichkeit der Situation und betonte, dass ein Aufschieben von Maßnahmen die Herausforderungen und Kosten im Zusammenhang mit der Eindämmung der Auswirkungen der Klima- und Umweltkrise nur noch verschlimmern würde.
Angesichts dieser Ergebnisse ist es offensichtlich, dass entschlossenes Handeln unabdingbar ist, um die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels abzumildern. Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen müssen der Emissionsreduzierung Vorrang einräumen, in Anpassungsmaßnahmen investieren und auf globaler Ebene zusammenarbeiten, um sowohl die Umwelt als auch die Wirtschaft für künftige Generationen zu schützen. Die Uhr tickt, und die Zeit zum Handeln ist gekommen.
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