Hoher Preis des Ausstiegs

Deutschland, 23.03.2023

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Deutschland will im April komplett aus der Atomkraft aussteigen

Die Energiefrage als Alternative zur nuklearen Versorgung wird Mitte April im Mittelpunkt stehen. Dennoch ist es in manchen Situationen unmöglich, auf sie zu verzichten. Als Ersatz werden mehr Kohlekraftwerke angeschlossen, aber deren Auswirkungen auf die Luft sind viel größer.

Kohlekraftwerke sind die größte Quelle für Umweltschäden in Deutschland. Die Voraussetzung dafür, dass die Gaskraftwerke abgeschaltet und nicht mehr voll ausgelastet werden, war ein weiterer Beschluss der Regierung vom Oktober letzten Jahres. Vor einem halben Jahr wurden zwölf zusätzliche Kohlekraftwerke aus der eisernen Reserve ans Stromnetz angeschlossen.

Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass die Braunkohle nur begrenzt bis zum 30. Juni 2023 auf den Markt zurückkehren würde. Bereits im vergangenen Jahr war der Brennstoff die tragende Säule der deutschen Stromerzeugung. Genau ein Drittel (33,3 Prozent) der Energie wurde mit Steinkohle erzeugt, berichtet das Statistische Bundesamt.

Das Consulting-Unternehmen Enervis Energy Advisors geht davon aus, dass die CO2-Emissionen in diesem Jahr um 30-40 Millionen Tonnen steigen werden, was auf den Anstieg bei Kohlekraftwerken zurückzuführen ist. Die Situation verschlimmert sich – Deutschland hat seine Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen im letzten Jahr nicht erreicht, obwohl es seinen Energieverbrauch gesenkt hat.

Es ist die schmutzigste Form der Energieversorgung und sie loszuwerden, das ist bei weitem nicht alles, was Grüne und Umweltgruppen brauchen. Die heftigen Auseinandersetzungen in den braunen Minen sind eine Bestätigung: Kürzlich haben sich Öko-Aktivisten an Bäumen verkettet; sie protestieren gegen den Kohleabbau und zerstören die Ökologie.

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