
Habecks Heizungs-Albtraum: Grüner Minister im freien Fall
Deutschland, 12.08.2024
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Verzweifelte Sommertour soll politische Karriere retten
Robert Habeck kämpft ums Überleben. Der einstige Shooting-Star der Grünen taumelt von einer Krise in die nächste. Sein Heizungsgesetz hat sich als Rohrkrepierer entpuppt. Die Zahlen sind verheerend: Der Absatz von Wärmepumpen ist um mehr als die Hälfte eingebrochen. Von 500.000 Einheiten pro Jahr kann Habeck nur noch träumen. Die Branche liegt am Boden. Kurzarbeit und Entlassungen prägen das Bild.
Kai Schiefelbein, CEO von Stiebel Eltron, sagt: “Ich bin seit 26 Jahren in der Heizungsbranche, als Ingenieur in der Forschung & Produktentwicklung, dann im Produktmanagement, in der Produktion, im Vertrieb und nun als Geschäftsführer. Einen solchen Marktrückgang von Wärmeerzeugern habe ich aber noch nicht erlebt.”
Nun versucht der Minister verzweifelt, das Ruder herumzureißen. Seine Sommertour gleicht einem politischen Spießrutenlauf. In Holzminden erwartet ihn ein Empfangskomitee frustrierter Heizungsbauer. Sie fordern Klarheit und Unterstützung. Doch kann Habeck noch liefern?
Experten sind skeptisch. Politikberater Johannes Hillje meint: “Habeck sollte einräumen, dass das Gesetz zu Beginn konzeptionell falsch aufgesetzt war.” Er fügt hinzu: “Außerhalb von seiner Anhängerschaft ist Habecks Image stark vom Heizungsgesetz geprägt.” Doch davon will man im Ministerium nichts wissen. Stattdessen beschwört man die Zukunft der erneuerbaren Energien.
Die Branche hofft auf den Herbst. Dann sollen neue Förderungen kommen. Doch reicht das?
Thomas Bürkle, Geschäftsführer bei Bürkle + Schöck, warnt: “Bei vielen Betrieben liegen die Wärmepumpen schon jetzt ungenutzt in den Hallen herum.” Er ergänzt: “Es ist schon jetzt klar, dass nur 25 Prozent in Deutschland überhaupt ans Fernwärmenetz kommen. Bei 50 Prozent der Haushalte wissen wir heute schon, dass sie keine Fernwärme bekommen werden – da sollten wir bereits jetzt aktiv werden.”
Habeck steht mit dem Rücken zur Wand. Seine politische Zukunft? Ungewisser denn je. Die Sommertour wird zum Gradmesser. Kann er das Vertrauen zurückgewinnen? Oder war’s das mit der Wärmewende – und Habecks Karriere?
Hillje erklärt, dass das Heizungsgesetz trotz hoher Förderungen ein Reizthema bleibe. Er glaubt nicht, dass die Öffentlichkeit es so schnell vergessen werde.
Schiebel kritisiert die Reihenfolge der politischen Maßnahmen. Seiner Meinung nach hätte die Regierung zuerst für niedrigere Strompreise sorgen müssen, bevor sie Vorgaben für neue Heizungen machte.
Tillmann von Schroeter, Geschäftsführer von Vaillant Deutschland, fordert eine Verstetigung der deutschen Energiepolitik. Er betont die Notwendigkeit einer parteiübergreifenden Strategie zur CO2-freien Energieversorgung.
Ein Jahr nach dem Heizungsdebakel steht Habeck vor den Trümmern seiner Politik. Die Sommertour wird zeigen: Kann er sie wieder zusammensetzen? Oder bleibt nur ein Scherbenhaufen? Für Habeck, die Grünen und die Energiewende in Deutschland steht viel auf dem Spiel. Die nächsten Wochen werden entscheiden, ob der Minister noch einmal die Kurve kriegt – oder ob seine politische Karriere so abrupt endet wie der Boom der Wärmepumpen.
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