
Grüne Ideologie trifft auf harte Realität
Deutschland, 30.07.2024
0
Trotz Künasts Optimismus – FDP und Union distanzieren sich
Die Grünen stehen vor dem politischen Aus. Trotz der optimistischen Worte der scheidenden Renate Künast zeichnet sich ab: Niemand will mit den Grünen regieren.
FDP-Chef Christian Lindner hat eine klare Ansage gemacht: “Noch mehr grün, also mit einem grünen Kanzler und einem grüneren Regierungsprogramm, das würde nicht zu uns passen.” Damit erteilt er Robert Habeck als möglichem Kanzlerkandidaten eine deutliche Absage. Die FDP setzt stattdessen auf weniger Sozialausgaben und einen “aktivierenden Sozialstaat”.
Auch aus der Union kommen kritische Töne. Dort wirft man den Grünen vor, den Menschen zu viele Vorschriften machen zu wollen. Der Streit ums Heizungsgesetz hat das Verhältnis nachhaltig belastet.
Die Grünen selbst scheinen die Zeichen der Zeit nicht zu erkennen. Renate Künast gibt sich überzeugt: “Es kann gelingen, da wieder hinzukommen, und das müssen und werden wir auch versuchen.” Sie meint die einstigen 20 Prozent in den Umfragen. Doch die Realität sieht anders aus: Bei der Europawahl kamen die Grünen nur auf 11,9 Prozent.
Besonders im Osten haben die Grünen einen schweren Stand. Ihre kompromisslose Ukraine-Politik kommt dort nicht gut an. Doch statt Kurskorrektur setzen sie weiter auf Konfrontation. Anton Hofreiter kämpft vehement für Waffenlieferungen an Kiew.
Selbst innerparteilich rumort es. Der Europaabgeordnete Sergey Lagodinsky fordert, sich stärker an der politischen Mitte zu orientieren. Doch Künast weist das schroff zurück: “Damit kann ich nichts anfangen.”
Die Grünen wirken ideologisch festgefahren. Während andere Parteien pragmatisch auf die Sorgen der Bürger reagieren, beharren sie auf ihren Positionen. Das Festhalten am Veggieday und die verpatzte Kommunikation beim Heizungsgesetz zeigen: Die Partei hat den Kontakt zur Lebenswirklichkeit verloren.
Die Ampelkoalition, einst als Hoffnungsträger gefeiert, steht vor dem Aus. Laut aktuellen Umfragen würde es für eine Mehrheit von SPD, Grünen und FDP nicht mehr reichen. Die Liberalen, selbst nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde, distanzieren sich immer deutlicher von ihrem grünen Koalitionspartner.
Lindner betont: “Deutschland erfüllt das NATO-Ziel von zwei Prozent der Wirtschaftsleistung für die äußere Sicherheit. Wann in den letzten Jahrzehnten hat es das gegeben?” Er sieht die finanzielle Stabilität des Landes in Gefahr – und macht die Grünen dafür mitverantwortlich.
Die Grünen stehen vor schwierigen Zeiten. Ohne Koalitionspartner und mit schwindender Wählergunst droht der Absturz in die Bedeutungslosigkeit. Es sei denn, sie finden einen Weg aus ihrer selbstverschuldeten Isolation. Doch dafür müssten sie sich grundlegend neu erfinden. Die Zeit drängt, denn die nächste Bundestagswahl am 28. September 2025 rückt näher. Ob die Grünen bis dahin ihre Krise überwinden können, bleibt fraglich.
Nach Explosion in iranischer Hafenstadt gibt es Verletzte und Tote
CDU und CSU wollen am Montag ihre Minister vorstellen
Hausärzteverband warnt vor Praxenübernahme durch Investoren
Homepage von Nürnberg ist nach Hackerangriff wieder erreichbar
Wolf gewinnt Machtkampf im thüringischen BSW-Landesverband
Comments
No comments yet.