
Alaskas Flüsse werden rostig orange
Welt, 24.05.2024
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In Alaska vollzieht sich eine verblüffende Veränderung. Dutzende von Flüssen und Bächen nehmen eine rostig-orange Färbung an, ein deutlicher Hinweis auf die weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels
Der arktische Permafrostboden beginnt zu tauen. Durch das Auftauen werden Mineralien freigesetzt, die zuvor im Boden eingeschlossen waren, und sie sickern in die Wasserläufe. Eisen reagiert mit Sauerstoff und verleiht den Flüssen eine rostige Farbe, eine Veränderung, die sogar aus dem Weltraum zu sehen ist.
Der Hauptautor der Studie und Assistenzprofessor für Umwelttoxikologie an der University of California, Brett Poulin, wies auf die potenziellen Gefahren für die Trinkwassersicherheit und die Gesundheit der arktischen Fischerei hin.
Wenn der Permafrostboden auftaut, werden Mineralien wie Zink, Kupfer, Cadmium und Eisen dem Sauerstoff ausgesetzt. Dieser Kontakt verändert nicht nur das Aussehen des Wassers, sondern erhöht auch seinen Säuregehalt, was zur Auflösung dieser Metalle führt. Die Studie unterstreicht die potenziellen Gefahren für die Trinkwassersicherheit und die Gesundheit der arktischen Fischerei.
Die ökologischen Folgen dieser Verrostung sind tiefgreifend. Innerhalb eines Jahres verschwanden in einem Nebenfluss des Akillik River im Kobuk Valley National Park zwei Fischarten: die Dolly Varden und die Slimy Sculpin. Dieser Verlust wird auf den erheblichen Rückgang der Makroinvertebraten und des Biofilms im Flussbett zurückgeführt, die die Grundlage des aquatischen Nahrungsnetzes bilden.
Unsere Daten deuten darauf hin, dass die Makroinvertebraten und der Biofilm auf dem Grund des Flusses, der im Wesentlichen die Grundlage des Nahrungsnetzes bildet, deutlich zurückgingen, als der Fluss orange wurde
Forscher arbeiten nun daran, die langfristigen Auswirkungen dieser Veränderungen in der Wasserchemie in arktischen Regionen mit anhaltendem Permafrost, einschließlich Teilen von Alaska, Kanada, Russland und Skandinavien, zu verstehen.
Scott Zolkos, Arktisforscher am Woodwell Climate Research Center, behauptet:
Es handelt sich um ein Gebiet, das sich mindestens zwei- bis dreimal schneller erwärmt als der Rest des Planeten. Wir können also davon ausgehen, dass sich diese Art von Auswirkungen fortsetzen wird
Das Forschungsteam arbeitet auch eng mit Stammesvertretern in Alaska zusammen, um sicherzustellen, dass die lokalen Gemeinden über die laufenden Veränderungen informiert werden. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, genaue Informationen zu liefern und die Menschen vor Ort auf die möglichen Auswirkungen auf ihre Umwelt und Lebensgrundlagen vorzubereiten.
Während sich die Arktis weiter erwärmt, sind die rostenden Flüsse Alaskas eine deutliche Erinnerung an den allgegenwärtigen Einfluss des Klimawandels. Dieses Phänomen unterstreicht die dringende Notwendigkeit fortgesetzter Forschung und proaktiver Maßnahmen zur Abschwächung dieser Auswirkungen. Die Weltgemeinschaft muss sich mit dem Klimawandel dringend auseinandersetzen und gefährdete Regionen vor seinen verheerenden Folgen schützen.
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