
Pestizid-Alptraum im Vinschgau
Europa, 14.02.2024
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Die malerische Kulisse Südtirols verbirgt ein düsteres Geheimnis – eine aktuelle Studie enthüllt verbotene Pestizide in atemberaubenden Höhen.
Im scheinbar idyllischen Vinschgau in Südtirol trübt eine aktuelle Studie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) das Bild. Selbst in Höhenlagen von 2.300 Metern wurden Pestizide nachgewiesen, obwohl in diesen Regionen offiziell keine Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden.
Das eigentliche Zentrum des Chemieeinsatzes liegt in den Tälern, die das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas beherbergen. Rund 10 Prozent der in Europa konsumierten Äpfel stammen aus dem Vinschgau, mit einem wirtschaftlichen Umsatz von rund 700 Millionen Euro pro Jahr. Doch dieser Erfolg geht einher mit einem intensiven Einsatz von synthetischen Pestiziden. Mit jährlich rund 45 Kilogramm pro Hektar zur Bekämpfung von Pilzen, Bakterien und Unkraut nimmt Südtirol in Italien eine Spitzenposition ein.
Der Streit um den Einsatz von Pestiziden begleitet die Region schon länger. 2017 sorgte das Umweltinstitut München mit provokanten Plakaten für Aufsehen. Die juristische Auseinandersetzung endete mit Freisprüchen für die Angeklagten, darunter Karl Bär vom Umweltinstitut München, der heute für die Grünen im Bundestag sitzt.
Die jüngste Studie aus Kaiserslautern und Wien entfacht die Diskussion neu. Die Forscher fanden in fast der Hälfte aller Boden- und Pflanzenproben das Insektizid Methoxyfenozid, das in Deutschland seit 2016 wegen Umweltschäden verboten ist.
Bei Menschen kann direkter Kontakt mit Pestiziden zu akuten Vergiftungen mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel und Atemnot führen. In schweren Fällen kann es sogar zu Lähmungen und zum Tod kommen. Langfristiger Kontakt mit Chemikalien kann zu chronischen Krankheiten wie Krebs, Parkinson, Alzheimer, Diabetes und Asthma führen.
Die Autoren betonen, dass bereits geringe Pestizidkonzentrationen das Pflanzenleben beeinträchtigen können. Gefordert werden eine verbesserte Ausbringung der Pestizide und Alternativen für eine ökologischere Bewirtschaftung. Gleichzeitig appellieren sie an Südtirol, flächendeckende Messungen der tatsächlichen Pestizidbelastung durchzuführen, um die Umweltauswirkungen des intensiven Apfelanbaus besser zu verstehen.
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