
Weg mit Einwegplastik
Europa, 20.12.2023
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EU einigt sich auf Verpackungsgesetz zur Reduzierung von Einwegplastik und Verpackungsmüll bis 2040
Die EU-Umweltminister haben einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft gemacht, indem sie sich auf ein wegweisendes Verpackungsgesetz geeinigt haben. Ziel ist es, bis 2040 die Menge an Verpackungsmüll um mindestens 15 Prozent zu reduzieren und gleichzeitig den Recyclinganteil zu erhöhen.
Das Gesetz sieht das Verbot von Einwegplastikverpackungen für Obst und Gemüse vor, um einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Zusätzlich werden Einwegverpackungen für Salz, Pfeffer, Soßen in Restaurants sowie Shampoos und Lotionen untersagt. Diese Maßnahmen erstrecken sich auch auf kompostierbare Teebeutel und Etiketten, die auf Obst und Gemüse angebracht sind. Die Mitgliedsstaaten können diese Vorgaben im Einzelfall anpassen.
Besonders hervorzuheben ist die Verpflichtung zu Pfandsystemen, die bis 2029 die getrennte Sammlung von mindestens 90 Prozent der Getränkeverpackungen gewährleisten müssen. Hierbei besteht die Möglichkeit für Getränkeunternehmen, sich sektorenübergreifend zu zusammenschließen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Diese Ausnahme wurde insbesondere auf Drängen von Bundesumweltministerin Steffi Lemke eingeführt, um bestehende Mehrwegsysteme in Deutschland zu schützen.
Das geplante Gesetz setzt auch auf Recyclingfähigkeit, indem es bis zum Jahr 2035 vorsieht, dass Verpackungmüll in allen Mitgliedsstaaten der EU separat gesammelt und sortiert wird. Die Verpackungsindustrie wird darüber hinaus dazu verpflichtet, verbindliche Mehrwegquoten einzuhalten. Die EU-Mitgliedstaaten haben auch bestätigt, dass bis 2030 alle Verpackungen in der EU recyclingfähig sein müssen, wobei jedoch einige Ausnahmen gemacht werden.
Jetzt liegt es an Europaparlament, Ministerrat und Kommission, sich auf eine gemeinsame Position zu einigen, damit die Verpackungsverordnung vor der Europawahl im kommenden Juni wirksam wird.
Die erzielte Vereinbarung unterstreicht das Engagement der EU, eine nachhaltige Zukunft zu gestalten und die Umweltauswirkungen von Verpackungsmüll entscheidend zu reduzieren. Das ist nicht überraschend: Laut Statistiken wird weltweit eine erschreckende Menge an Einwegplastik produziert, wobei Schätzungen besagen, dass bis zu 8 Millionen Tonnen jährlich in die Ozeane gelangen. Nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen ist gefährdet. In diesem Bereich sollte es keine Nachsicht geben. Plastik gehört nicht in die Umwelt.
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