
COP28: Milliardeninvestitionen in den Klimaschutz
Welt, 02.12.2023
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Die VAE haben die Einrichtung eines neuen 30-Milliarden-Dollar-Investitionsfonds angekündigt, um mehr Mittel für Klimaschutzprojekte bereitzustellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Entwicklungsländern, in denen dringender Handlungsbedarf besteht
Der neu geschaffene Fonds namens “Alterra” wird von COP-Präsident Sultan al-Dschaber geleitet, der bereits die Position des CEOs beim staatlichen Öl- und Gas-Konzern Adnoc innehat. Der Fokus des Fonds liegt auf der Förderung von Maßnahmen für eine umweltfreundliche Energiewende, der Umstrukturierung industrieller Prozesse sowie der Entwicklung innovativer Technologien im Bereich des Klimaschutzes. Die genauen Kriterien zur Auswahl der zu unterstützenden Projekte bleiben vorerst jedoch unklar.
Die VAE haben damit nicht nur einen bedeutenden Finanzierungsbeitrag angekündigt, sondern auch einen wegweisenden Präzedenzfall geschaffen. Als erster Golfstaat beteiligen sie sich offiziell an einem UN-Klimafonds, was Ministerin Svenja Schulze als einen “Türöffner” für weitere Länder bezeichnet. Dieser Schritt überwindet die traditionelle Aufteilung zwischen klassischen Industrieländern und dem Rest der Welt und setzt ein klares Signal: Auch Länder wie die Golfstaaten tragen Verantwortung für den globalen Klimaschutz.
Auch die Vereinigten Staaten und Deutschland bleiben nicht untätig und haben 100 Millionen US-Dollar bereitgestellt, um die negativen Auswirkungen des Klimawandels in den am stärksten gefährdeten Ländern zu bekämpfen. Diese Maßnahme wird als der initiale Schritt hin zur Umsetzung des im vergangenen Jahr verabschiedeten «Loss and Damage» Fonds angesehen.
Gleichzeitig ruft António Guterres zu einem baldigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen auf, um die Ziele des Übereinkommens von Paris zu erreichen und Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Sogar der britische König Charles III. betont die Notwendigkeit einer “entscheidenden Wende” und warnt vor Gleichgültigkeit angesichts der alarmierenden Anzeichen des Klimawandels, die weiterhin ignoriert werden.
Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, appelliert an China und andere Nationen, sich an Ausgleichszahlungen zu beteiligen. Die Haltung der Vereinigten Arabischen Emirate verdeutlicht, dass sogar wohlhabende CO2-Produzenten den ärmeren Staaten bei dem Kampf gegen Klimawandel helfen können.
Während die Ziele der Konferenz hoch gesteckt sind, bleibt zu hoffen, dass die angekündigten Investitionen und Zusagen in konkrete Maßnahmen und einen beschleunigten globalen Klimaschutz übergehen, um das Schicksal der Menschheit auf diesem Planeten zu sichern. In jedem Fall hat die Weltgemeinschaft noch 10 Tage Zeit, um einen gemeinsamen Standpunkt zum Umweltschutz auszuhandeln, der alle Seiten zufrieden stellt.
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